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Komm lieber Mai und mache...

Foto: Barbara Steinrück
Foto: Barbara Steinrück

"Komm lieber Mai und mache, die Bäume wieder grün, und lass uns an dem Bache die kleinen Veilchen blühn! Wie möchten wir so gerne ein Veilchen wiedersehn, ach lieber Mai, wie gerne einmal spazieren gehn."

 

Diesen Text hat Christian A. Overbeck (1755 - 1821) vor über 200 Jahren geschrieben und Wolfang Amadeus Mozart (1756 - 1791)  hat es im Januar 1791 vertont.

 

Das ist alles lange her, doch die Sehnsucht der Kinder, nach langen, dunklen Wintertagen wieder draußen spielen und wirken zu können,  können wir bis heute nachvollziehen - egal wie alt wir sind. Das wird in den anderen Strophen des Liedes sehr anschaulich ausgedrückt.

 

In diesem Jahr 2021 sind auch tatsächlich noch viele Bäume kahl oder die Blattknospen öffnen sich erst langsam - ja nach Art des Baumes.

Auf dem Foto sehen wir die immergrünen Nadeln einer Fichte, das lichte Grün der  Hainbuche und vom Ahorn sind Blätter auf halbem Wege aus den Knospen. Die Buche und die Eiche brauchen noch ihre Zeit.

Dennoch zeigt uns dieses Gedicht auch, dass sich in den vielen Jahrzehnten die Blüh- und Wachstumszeiten unserer Pflanzen verschoben haben, das nennt man "Phänologie".

Anhand des Blühbeginns bestimmter Zeigerpflanzen gibt es für Phänologen sogar 10 Jahreszeiten, vom Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling über Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst bis zum  Winter - davon gibt's nur einen ...

Durch die steigenden Temperaturen setzt der Vorfrühling früher ein, der Sommer bleibt gleich lang, Herbst hat sich verlängert und der Winter hat sich verkürzt . Weitere infos unter www.nabu.de

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